Alle im Landtag vertretenen Parteien haben sich auf einen gemeinsamen Antrag zur Weiterentwicklung der Pflege und Betreuung geeinigt. Dem ging ein intensiver Arbeitsprozess im zuständigen Unterausschuss voraus: Unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten sowie Praktikerinnen und Praktikern erfolgte zuerst eine Evaluierung der konkreten Erfordernisse im Pflegebereich. Darauf aufbauend wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Teilbereichen erarbeitet. Bei der Weiterentwicklung der Pflege und Betreuung soll „mobil vor stationär“ die oberste Prämisse bleiben. Die Parteien bekennen sich zur Ausarbeitung eines neuen Pflege- und Betreuungsgesetzes, das u.a. das Case- und Caremanagement, die mobile und stationäre Pflege, die Kurzzeit- und Übergangspflege, die Tageszentren und das betreute Wohnen beinhaltet und eine zeitgemäße Pflege ermöglichen soll. Die Schwerpunkte des geplanten Maßnahmenpaketes liegen im Ausbau der Ausbildungsplätze für qualifiziertes Fachpersonal, in der Erweiterung des Pflegeangebotes sowie in der Entlastung der in der Pflege tätigen Menschen.

„Heute ist ein guter Tag für die Pflege und für die Menschen in der Steiermark“, freut sich VP-Klubobfrau und -Pflegesprecherin Barbara Riener. Sie bedankte sich bei allen im Landtag vertretenen Parteien für den gemeinsamen Schulterschluss in dieser wichtigen Sache, immerhin sei die Pflege DAS Thema des 21. Jahrhunderts.

Aus vielen Diskussionen sei schlussendlich ein Antrag hervorgegangen, der Forderungen aller Fraktionen beinhaltet.
Auch auf die weitrechende Pflegereform der Bundesregierung könne man im Land gut aufbauen.

Auch für Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß ist das Commitment über alle Parteigrenzen hinweg ein tolles Zeichen für die gemeinsamen Bestrebungen. Sie verwies darüber hinaus auf die vielen schon umgesetzten Maßnahmen. Gemeinsam sei in den letzten Jahren in der Steiermark bereits viel im Pflegebereich gelungen,

Auch wenn die Steiermark relativ gesehen bereits über sehr viele Ausbildungsplätze verfüge, habe man das Ausbildungsangebot massiv ausgebaut. So stünden etwa 250 zusätzliche Diplomausbildungsplätze pro Jahrzur Verfügung.

Wichtig war ihr zu betonen, dass auch die vertikale Durchlässigkeit für in der Pflege tätige Menschen gewährleistet sei. In den letzten Jahren ebenfalls stark ausgebaut: Angebote für betreutes Wohnen, Tageszentren und Pflegedrehscheiben.