Nach zahlreichen Gesprächen und unter Einbeziehung der wesentlichen Partner der Elementaren Bildung hat die Landesregierung im August ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Situation in der Elementaren Bildung in der Steiermark vorgelegt. Ziel ist es, einerseits den wichtigen Beruf von Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen aufzuwerten und andererseits für eine qualitative Verbesserung der Rahmenbedingungen in den elementarpädagogischen Einrichtungen zu sorgen.

In diesem Maßnahmenbündel ist eine stufenweise Senkung des Betreuungsschlüssels enthalten:

Beginnend mit dem Kindergartenjahr 2023/2024 wird der Betreuungsschlüssel von derzeit 1:25 bis 2028/2029 um jährlich ein Kind, also auf eine Verhältniszahl 1:20, stufenweise abgesenkt. Je nach Gegebenheit – insbesondere unter Berücksichtigung der jeweiligen räumlichen Situation vor Ort – kann über fünf Jahre die Betreuungszahl auf 20 Kinder gesenkt werden oder andernfalls je Gruppe eine zusätzliche Betreuerin bzw. Betreuer angestellt werden.

Die Landesregierung hat sich weiters auch auf folgende konkrete Maßnahmen verständigt:

  • Anreize für Absolventinnen und Absolventen der BAfEP mit einer Landesprämie von € 15.000
  • Stipendium von € 15.000 für Betreuerinnen und Betreuer die nebenberuflich ein BAfEP-Kolleg absolvieren
  • Landesweite Einführung einer sozialen Staffelung für Kinderkrippen
  • Personelle Überschneidungszeiten zu Mittag
  • Evaluierung der administrativen Vorgaben und der Fachaufsichtsbesuche
  • Maßnahmen im Rahmen der Art. 15a-Vereinbarung

Darüber hinaus werden die Gespräche zwischen der Landesregierung, den Sozialpartnern, Städten/Gemeinden und anderen wichtigen Partnern der Elementarpädagogik fortgesetzt, mit dem Ziel, mehr Menschen für das Berufsfeld der Elementarpädagogik zu gewinnen.

Künftig sollen auch die administrativen Aufgaben evaluiert und überzogene bürokratische Vorgaben abgebaut werden, um den Arbeitsalltag der Pädagoginnen und Pädagogen zu erleichtern.

Bildungslandesrat Werner Amon: „Als Volksanwalt habe ich bereits wahrgenommen, dass es in der steirischen Elementarpädagogik Probleme gibt. Deshalb habe ich in den ersten zwei Wochen nach Amtsantritt die Vertreterinnen und Vertreter der Elementarpädagogen, die Sozialpartner, Gemeinde- und Städtebund sowie die Träger zu Gesprächen eingeladen, um mir ein umfassendes Bild der Situation zu machen und unverzüglich an Lösungen zu arbeiten.“

„Mit dem vorgestellten Paket machen wir den elementarpädagogischen Beruf insgesamt attraktiver. Ein wichtiger Schritt, um die Betreuung der Kinder in der Steiermark weiterhin sicherzustellen!“ so VP-Klubobfrau Barbara Riener.