Rund 100 Unternehmer und Verantwortungsträger aus dem Bezirk folgten der Einladung der Wirtschaftskammer-Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld zu einem Impulstalk, mit dem das neue Wirtschaftsjahr offiziell eingeläutet wurde.
Im Mittelpunkt standen „100 Maßnahmen für mehr Wettbewerbsfähigkeit“ mit denen die WKO zusammenfasst, wie die Steiermark ein unternehmerisches Land bleibt. WKO Steiermark-Präsident Josef Herk: „Wir brauchen eine Reform der Haltung, erst dann werden andere Reformen möglich. Eine neue Haltung, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördert und die Leistung in den Mittelpunkt stellt. Eine Haltung, die für etwas brennt, anstatt über alles zu jammern.“
Regionale Schwerpunkte
Neben einem zweiten Autobahnanschluss für die Bezirkshauptstadt Hartberg steht der Ausbau der Thermenbahn ganz oben im regionalen Forderungspaket der Wirtschaft. „Die Lebensader auf der Schiene wurde in den vergangenen Jahren durch politische Entscheidungen immer weiter geschwächt. Es ist dringend notwendig Lösungen zu finden, um die Attraktivität der Bestandsstrecke zu steigern – unabhängig davon, ob eine Neubaustrecke realisiert wird“, sind sich Regionalstellenobmann Christian Sommerbauer und Regionalstellenleiterin Simone Pfeiffer einig. Ebenso essenziell ist für die Kammervertreter der Ausbau der Güterschiene. „Unternehmen im Bezirk sollen wieder verstärkt die Möglichkeit haben, Waren auf die Bahn zu verlagern“, so Sommerbauer.
Druck durch Lohnkosten
Die explodierenden Lohn- und Energiekosten setzen die regionalen Unternehmer zunehmend unter Druck, so das Resümee beim Impulstalk. Michael Ringhofer, Geschäftsführer des Hartberger Infrarotheizungsspezialisten Redwell Manufaktur: „Als Unternehmer brauchen wir Rahmenbedingungen, die fair und tragbar sind. Wir fordern daher nicht nur mehr Netto für die Beschäftigten, sondern auch eine Entlastung der Unternehmen und die Abschaffung bürokratischer Hürden.“ Auch Franz Jost, Regierungskommissär der Stadtgemeinde Fürstenfeld, sprach sich für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen aus. Diesen Forderungen schlossen sich auch Dagmar Ajtic, Geschäftsführerin von E.L.T. in Friedberg, der Finanzdienstleister Hubert Soboth aus Bad Blumau und Max Hofer von Green Testing Lab in Greinbach mittels Videostatements an.