Der geschäftsführende Landesparteiobmann der Steirischen Volkspartei, Christopher Drexler, wurde heute in einer Sondersitzung des Landtags zum Landeshauptmann der Steiermark gewählt. Nach der Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, die für heute Nachmittag anberaumt ist, ist Christopher Drexler offiziell als neuer Landeshauptmann im Amt. Er folgt in dieser Funktion Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer nach, der am 3. Juni angekündigt hat, sich nach mehr als 50 Jahren aus der Politik zurückzuziehen. Drexler wurde vom erweiterten Landesparteivorstand einstimmig als sein Nachfolger nominiert. In der Antrittsrede nach seiner Wahl im Landtag hat er heute betont, dass er den steirischen Weg der Zusammenarbeit kraftvoll fortsetzen wird. Als neuer Landesrat wurde Werner Amon gewählt. Er wird morgen vom neuen Landeshauptmann angelobt.
Schützenhöfer: „Das Land braucht neue Spuren!“
Landeshauptmann Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer: „Vor 41 Jahren wurde ich im Steiermärkischen Landtag angelobt, im Jahr 2015 wurde ich Landeshauptmann – da war der Traum Landeshauptmann zu werden, schon ausgeträumt – die WählerInnen haben mich 2019 bestätigt. Das Amt zur richtigen Zeit in die richtigen Hände zu geben war ein großer Wunsch von mir. Jetzt ist es so weit. Das Land braucht neue Spuren! Wer sollte sie ziehen, wenn nicht Christopher Drexler? Ich wünsche ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und eine gute Hand für das Land.“
Drexler: „Danke für alles, was Hermann Schützenhöfer für die Steiermark geleistet und geschafft hat!“
„Ich hatte die Ehre und die Freude, mit Hermann Schützenhöfer über 30 Jahre lang zusammenarbeiten zu dürfen und unglaublich viel von ihm zu lernen. Ich möchte ihm ganz persönlich dafür ‚Danke‘ sagen. Vor allem möchte ich ihm aber für alles danken, was er in erster Linie für die Steiermark, aber auch für unsere Steirische Volkspartei geleistet und geschafft hat“, zollt Drexler Hermann Schützenhöfer, der bis zum Landesparteitag im September Landesparteiobmann der Steirischen Volkspartei ist, Respekt und Dankbarkeit.
Die Steiermark gemeinsam weiter voranbringen
Nach seiner Wahl zum Landeshauptmann betonte Drexler in seiner Rede die Bedeutung von Zusammenarbeit und Zusammenhalt, um die Steiermark weiter voranzubringen: „Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen, das mir die Mehrheit im Landtag ausgesprochen hat, Landeshauptmann der Steiermark zu sein. Ich habe viel Respekt, aber blicke auch mit Freude auf diese Aufgabe, die für mich einen ganz neuen Lebensabschnitt bedeutet. Einen Abschnitt, in dem ich den steirischen Weg der Zusammenarbeit kraftvoll fortsetzen will. Den Weg, mit dem wir die Steiermark gemeinsam weiter voranbringen.“
Eine steirische Bewegung vorwärts
„Wir müssen in allen Bereichen unseres Handelns auf den Zusammenhalt achten. Auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt genauso wie auf das gemeinsame Vorankommen unseres Landes. Ich bin in Graz geboren, aufgewachsen und habe fast 50 Jahre in der schönsten Landeshauptstadt Österreichs gewohnt. Jetzt lebe ich mit meiner Frau in der Marktgemeinde Passail. Ich erlebe die Besonderheiten, wie anders und wie schön es ist, am Land zu wohnen und zu leben. Und ich spüre jeden Tag: Das eine ohne das andere wäre nicht die Steiermark. Es darf daher kein Unterscheiden, kein Ausspielen zwischen dem Ballungszentrum rund um Graz – der dynamischsten Region Österreichs – und den ländlichen Regionen geben. Die Steiermark darf kein Land von zwei Geschwindigkeiten sein. Wir müssen alles unternehmen, um eine Bewegung vorwärts zu erzeugen!“, so Drexler.
Die Steiermark an die Spitze Europas führen
„Ich will, dass uns diese Vorwärtsbewegung an die Spitze führt. Die Steiermark soll in zehn Jahren in möglichst vielen Bereichen – sagen wir, in rund einem Dutzend – ganz vorne sein. Nicht nur unter den österreichischen Bundesländern. Sondern unter den Regionen Europas. Wie bei der Forschung und Entwicklung soll die Steiermark auch in anderen Entwicklungsfeldern zu den Top-Regionen Europas gehören. Weil die Steiermark so viel Chancen und Potentiale hat, so eine Dynamik in sich trägt. Damit wir uns international noch stärker einen Namen machen. Und damit unser stolzes, schönes Bundesland dort ist, wo es hingehört: an der Spitze.“
Agenda Weiß-Grün ist das modernste Regierungsprogramm
„Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Regierungsübereinkommen, der Agenda Weiß-Grün, das modernste Regierungsprogramm aller Bundesländer haben. Corona hat – wie überall – in den vergangenen zwei Jahren unsere Arbeit diktiert. Aber jetzt steht die Agenda Weiß-Grün wieder ganz oben. Wir werden sie nicht neu aufsetzen, sondern werden sie weiter umsetzen. Und damit die erfolgreiche Arbeit kraftvoll fortsetzen. Mit all den Krisen und den neuen Herausforderungen, vor denen wir alle stehen – eine Pandemie, die immer noch nicht vorbei ist; ein Krieg, der mitten in Europa tobt; zunehmende Migrationsbewegungen, die uns mahnend erinnern, dass wir nicht wieder die Kontrolle über unsere eigenen Grenzen verlieren dürfen – wird unsere Agenda Weiß-Grün in keiner Weise weniger wichtig. Es kommen neue Aufgaben dazu.“
Mehr hinschauen, zuhören und Zuwendung geben
„Es gibt immer mehr Tempo, immer mehr Unübersichtlichkeit, immer mehr Hektik im Politik-Betrieb. Angesichts all dieser Hektik dürfen wir die Menschen und ihre Sorgen nicht aus den Augen verlieren. Statt immer mehr, immer schneller, immer weiter – und weiter weg, müssen wir wieder mehr hinschauen, mehr zuhören und mehr Zuwendung geben“, skizziert Drexler.
Landeshauptmann für alle Steirerinnen und Steirer
„Nach mehreren Jahren der Arbeit als Landesrat, konzentriert auf ganz konkrete Ressorts, will ich als Landeshauptmann Generalist sein – und, wo nötig, auch noch werden. Ich will der Anwalt der Steiermark sein – wenn es darum geht, die Interessen unserer Landsleute, innerhalb und außerhalb unseres Bundeslandes, zu vertreten. Als Chef der Landesregierung. Als Landeshauptmann für alle Steirerinnen und Steirer“, betont Drexler nach seiner Wahl zum Landeshauptmann durch den Landtag Steiermark.