Zehntausende Steirerinnen und Steirer sind auf Hilfe im Sozial- und Pflegebereich angewiesen. Gleichzeitig sind auch Zehntausende Menschen in diesen Bereichen beschäftigt. Um für Betroffene und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Einrichtungen selbst auch 2023 eine stabile wirtschaftliche Basis sicherzustellen, stockt das Land die Budgets für die beiden Bereiche um 67,95 Millionen Euro auf.

Städte und Gemeinden steuern darüber hinaus ihren Anteil von 40 Prozent oder knapp 45,2 Millionen zur Gesamtsumme von 113,1 Millionen Euro bei. Mit diesen zusätzlichen Budgetmitteln werden somit auch in diesem Jahr die sozialen Dienstleistungen in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und im Gewaltschutz sowie in der stationären Pflege finanziell gut abgesichert sein.

Pflege- und Sozialeinrichtungen leisten unschätzbar wertvolle Arbeit

„In den Pflege- und Sozialeinrichtungen wird unschätzbar wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft geleistet. Es ist wichtig, dass ihre Arbeit – insbesondere die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – entsprechend unterstützt wird“, betont unser Landeshauptmann Christopher Drexler.

„Die Teuerung betrifft massiv auch die Sozialwirtschaft. Ohne eine entsprechende Anpassung wären viele Betriebe wirtschaftlich ins Schleudern gekommen. Da es um öffentliche Budgetmittel des Landes geht, war uns ein transparentes und gut nachvollziehbares Berechnungsmodell für die Preisanpassung besonders wichtig. Die Preise für die Leistungen nach dem Stmk. Behindertengesetz werden ab 1. Jänner 2023 um rund 10,9 Prozent erhöht. Im Namen der Betriebe der Sozialwirtschaft und der von uns betreuten Menschen mit Behinderungen bedanke ich mich bei Landesrätin Doris Kampus und bei der gesamten Landesregierung dafür, dass mit der beschlossenen Valorisierung die finanziellen Grundlagen für ein qualitätsvolles Weiterarbeiten im heurigen Jahr sichergestellt wurden,“ so Thomas Driessen, Vorsitzender der Sozialwirtschaft Steiermark.

Nur gemeinsam sind Aufgaben zu bewältigen

Unsere Gesundheits- und Pflegelandesrätin Juliane Bogner-Strauß hält fest: „Mehr als der finanzielle Aufwand und die damit verbundene Absicherung von Heimplätzen und Arbeitsplätzen steht die Einigung für mich im Vordergrund. Denn nur gemeinsam sind die Aufgaben für die Pflege auch in der Zukunft zu bewältigen. Mehr Gehalt ist ein Teil der Wertschätzung für den Einsatz, den Pflegende täglich leisten. Mit der Übernahme der Kosten für das Besuchermanagement wird auch der Bedeutung von Pflegewohnheime in der Pandemiebekämpfung Rechnung getragen.“

„Ich bin froh darüber, dass die Verhandlungen um Teuerungsabgeltungen und die Kosten für das Covid-Besuchsmanagements nun zu einem vertretbaren Ergebnis geführt haben. Es ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Herausforderungen, vor denen die steirischen Pflegeheime stehen, nur gemeinsam mit dem Auftraggeber Land Steiermark gelöst werden können. Wir benötigen nun dringend eine Evaluierung der fachlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, unter denen Pflegearbeit in Zeiten multipler Krisen geleistet werden soll“, so Franz Ferner, Geschäftsführer Volkshilfe und Sprecher Bündnis Pflege.

Für Interessierte an Pflegeberufen ist unter gesundheitsberufe-info@stmk.gv.at seit Montag die Beratungsstelle des Landes erreichbar, wo sich Interessierte gezielt über Ausbildungswege individuell beraten lassen können.