so die Präsidentin des Bundesrats, Sonja Ledl-Rossmann, die im Rahmen ihrer Tour durch alle Bundesländer am 27. Juni von ÖVP-Klubobmann Karl Lackner in der Steiermark empfangen wurde.
Ledl-Rossmann stellte das Thema Pflege in den Mittelpunkt ihrer sechsmonatigen Präsidentschaft. Mit dem Motto „Die Zukunft der Pflege: Schaffbar, sichtbar, leistbar“ ist es ihr ein Anliegen, dieses Thema, das so viele Menschen betrifft, in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. Durch den Austausch mit Betroffenen, regionalen und lokalen Politikern sowie Experten, verschaffte sie sich einen Überblick über die unterschiedlichen Pflegesituationen.
Fest steht für die Bundesratspräsidentin, dass der Zugang zu Pflegeleistungen überall, auch in ländlichen Regionen, sichergestellt sein muss. Im Sinn der Wahlfreiheit sollen darüber hinaus die Betroffenen selbst entscheiden können, wo, wie und von wem sie gepflegt werden wollen.„Immer wieder entstehen quer durch Österreich innovative Modelle, die Potenziale für andere aufzeigen und vor den Vorhang geholt werden sollen. Außerdem braucht es eine verstärkte Bewusstseinsbildung, denn es stellt sich bei der Pflege für viele Familien genauso die Frage der Vereinbarkeit wie bei der Kinderbetreuung“, ist Ledl-Rossmann überzeugt.
Neben Themen wie „Änderungen in der Pflegeausbildung“ oder „Finanzierung von Pflegemodellen“, stand vor allem eines im Mittelpunkt: die Situation von pflegenden Angehörigen, insbesondere die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.
„Über Familie und Beruf wird viel gesprochen und es werden Maßnahmen gesetzt, um hier zu unterstützen. Dasselbe muss für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gelten. Menschen, die ihre pflegebedürftigen Angehörigen betreuen, leisten für unsere Gesellschaft wertvollste Arbeit. Dies muss auch dementsprechende Anerkennung und Unterstützung erfahren“, so Ledl-Rossmann und fügt hinzu: „Auch wenn der Pflegefonds bis 2021 verlängert wurde: Man darf nicht bis zum letzten Moment warten, sondern muss bereits jetzt eine fachliche Diskussion führen“
Im Hinblick auf die demografische Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen, forderte die Bundesratspräsidentin – selbst diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin – einen Schulterschluss der Politik: „Wir benötigen dringend Lösungen und müssen beginnen im Pflegebereich mutiger und innovativer zu denken – und das über die Parteigrenzen hinweg.
Neben den Landtagsabgeordneten der Steirischen Volkspartei beteiligten sich auch Ledl-Rossmanns Kollegen aus dem Bundesrat, Ernst Gödl und Gregor Hammerl, intensiv an der Diskussion. Vertiefende Gespräche zur Pflege in der Steiermark führte die Präsidentin im Anschluss mit Gesundheits- und Pflegesprecherin LAbg. Barbara Riener.