Die Regionalen Entwicklungsleitbilder, die in den sieben Regionen der Steiermark bestehen und unter Federführung des jeweiligen Regionalmanagements erarbeitet wurden, befassen sich unter anderem mit der demografischen Entwicklung. Die Abwanderung junger Menschen generell ist dabei ebenso Thema, wie etwa die Abwanderung junger Frauen im Speziellen. Die Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum waren nun Thema im Landtag.
Aktuell werden mit Hilfe unterschiedlicher Fördermaßnahmen, wie etwa LEADER, laufend einzelne Projekte zur Erhöhung der Lebensqualität im ländlichen Raum umgesetzt. Mit dem Landes- und Regionalentwicklungsgesetz, das der Landtag im November 2017 beschlossen hat, stehen zudem seit Jahresbeginn zusätzliche Mittel zur Verfügung, mit denen die Regionen eigenverantwortlich Projekte umsetzen können. Ein eigener Fördercall soll zudem Projekte für Frauen in den Regionen mit insgesamt einer Millionen Euro unterstützen.
Die Frauensprecherin der Steirischen Volkspartei, 2. Landtagspräsidentin Manuela Khom, unterstrich die Wichtigkeit dieser Maßnahmen. Gleichzeitig plädierte sie dafür, den ländlichen Raum als Ganzes zu sehen. Immerhin sehen sich Frauen oft mit den gleichen Problemen konfrontiert wie Männer. „In Gesprächen die ich führe, nennen Frauen immer wieder das Thema „Infrastruktur“. Das betrifft Männer genauso. Dann geht es häufig um Kinderbetreuungssplätze. Das ist ein Familienthema, geht es doch immerhin um die Betreuung eines Kindes, das nicht nur eine Mutter, sondern auch einen Vater hat“, beschreibt Manuela Khom und fügt hinzu: „Die Regionen insgesamt verdienen mehr Beachtung und Einsatz, damit wir anstehende Herausforderungen bewältigen können. Im Bereich der Frauen braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, aber vor allem eines: Dass es selbstverständlich wird, dass Frauen und Männer die gleiche Wertigkeit haben. Das würde ich mir wünschen.“
Der Bericht zu „Frauen im ländlichen Raum“ wurde mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und KPÖ beschlossen.