Optimismus am Rande aller Krisen
Der ClubAAB diskutierte über die Herausforderungen durch die noch andauernde Pandemie, neue Herausforderungen durch den Ukraine-Konflikt und der damit zusammenhängenden Energiekrise und den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Industrieland Steiermark. Gastreferenten der Tagung der Denkwerkstatt des Steirischen ÖAAB waren Werner Amon (Volksanwalt) August Wöginger (Klubobmann im Nationalrat und ÖAAB-Bundesobmann), Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit, Familie und Jugend) und Georg Knill (Präsident der Industriellenvereinigung).
Der Steirische ÖAAB hielt am 1. und 2. April die Frühjahrstagung des ClubAAB in Mönichwald im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ab, wo knapp 50 geladene Mitglieder mit ausgewählten Referenten über aktuelle Themen diskutierten. ÖAAB-Landesobmann Christopher Drexler freute sich, nach über zwei Jahren, in denen durch die Pandemie bedingt die Denkwerkstatt des Steirischen ÖAAB nicht getagt hat, endlich wieder in diesem Kreis über politische Herausforderungen diskutieren zu können.
Auch der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld war in der hochkarätigen Runde vertreten. An der Spitze, LAbg. Lukas Schnitzer, der sich darüber freut, dass Mönichwald als Veranstaltungsort des ersten ClubAAB nach Langem ausgewählt wurde.
Am Beginn der Tagung skizzierte Werner Amon, welche Rolle die Volksanwaltschaft in der Corona-Pandemie spielt und wie hervorragend – trotz dem Empfinden in Österreich manchmal „überverwaltet“ zu sein – die öffentliche Verwaltung in dieser Phase funktioniert hat. Einen Bogen zur Diskussion mit Klubobmann Wöginger spannte Amon mit der Forderung nach einer Reform der Verfahrensordnung und der aus seiner Sicht fehlenden parlamentarischen Kontrolle der Staatsanwaltschaft.
ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger gab einen Einblick in die Herausforderungen, die es auf parlamentarischer und bundespolitischer Ebene aktuell zu lösen gilt. Von der noch andauernden Pandemie, über die durch den Ukraine-Konflikt ausgelöste Energiekrise und die humanitären Herausforderungen in diesem Zusammenhang reicht das Spektrum dessen, wo aktuell Lösungen gefunden werden müssen. Der ÖVP-Klubobmann im Nationalrat wurde im Rahmen der intensiven Diskussion auch parteipolitisch. „Wenn es uns nicht mehr gibt, gibt‘s gar keine Partei mehr, die da ist, wenn schwierig wird. Und wenn’s schwierig wird, dann sind wir als Volkspartei immer noch für die Menschen und fürs Land da“, lobte Wöginger, die Wesensstruktur der ÖVP-Funktionäre auf allen Ebenen der Politik.
Bundesminister Martin Kocher präsentierte zu Beginn des zweiten Tages aktuelle Daten zur Arbeitsmarktsituation und diskutierte intensiv mit den Funktionären des Steirischen ÖAAB über Möglichkeiten für ältere Menschen, noch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen zu können, wenn sie dies am Ende ihres Arbeitslebens noch wollen. Mögliche neue Modelle im Bereich der Teilzeitarbeitskräfte, die Entlastung des Faktors Arbeit und die Notwendigkeit des Zugangs von qualifizierten Arbeitskräften in der Landwirtschaft und der Industrie schlugen die Brücke zum letzten Referenten der Tagung. IV-Präsident Georg Knill gab einen Einblick in die aktuelle Situation der österreichischen Industrie und stellte klar, dass die reine Kritik an der Energieabhängigkeit von Russland zu kurz gegriffen ist. Über 60 Jahre hat die kostengünstige und verlässliche Energie und vor allem das Gas aus Russland für den wirtschaftlichen Aufstieg in der Zweiten Republik gesorgt. Neben alternativen Energielösungen, aktuellen Lieferketten-Schwierigkeiten und dem Facharbeitskräftemangel wurde intensiv über den schmalen Grat der Russlandsanktionen und deren möglichen Auswirkungen diskutiert. Trotz aller Schwierigkeiten hielt Knill fest, dass niemals der Optimismus und der Mut zur Bewältigung von Krisen verloren gehen darf.
Zum Abschluss der Tagung betonte Landesobmann LR Christopher Drexler, welchen Stellenwert er – gerade jetzt, durch diese Zwangspause verstärkt – dem ClubAAB zumisst. „Der steirische ÖAAB ist insbesondere mit dem ClubAAB das, was die Volkspartei innerhalb der österreichischen Politik ist – eine treibende Kraft in der inhaltlichen Debatte von grundlegenden und aktuellen Themen. Wir wollen – und das hat diese Debatte innerhalb dieser zwei Tage – nicht nur Anmerkungen machen, wir setzen uns mit den Fragen der Gesellschaft auseinander und geben Antworten. Wir machen Politik“, so der Landesobmann des steirischen ÖAAB in seinem Abschluss-Statement.
Auch der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld war in der hochkarätigen Runde vertreten. An der Spitze, LAbg. Lukas Schnitzer, der sich darüber freut, dass mit Mönichwald Hartberg-Fürstenfeld als Veranstaltungsort des ersten ClubAAB nach Langem ausgewählt wurde.