Sicherheitssprecher Lukas Schnitzer drängt in der Sicherheitspolitik auf eine Rückkehr zu den Fakten: „Aktuell wird nur Verunsicherung betrieben. Schaut man sich aber mit sachlichem Blick die Zahlen und Fakten an, werden diese Unkenrufe schnell Lügen gestraft.“
Und tatsächlich kann der Abgeordnete auf eine brandaktuelle Auswertung aus dem Innenministerium – die Kriminalstatistik für das erste Halbjahr 2017 – verweisen. Diese zeigt: In der Steiermark geht die Kriminalität weiter stark zurück. Die Aufklärungsrate – ohnehin schon eine der höchsten in Österreich – wurde wiederum gesteigert. Kurz: Die Steiermark ist und bleibt ein sehr sicheres Land.
Zu den Zahlen: Von Jänner bis Juni 2017 gab es in der Steiermark 26.458 angezeigte Fälle. Das sind 8,3 % weniger Anzeigen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres – nur im Burgenland und in Niederösterreich ist ein ähnlich hoher Rückgang zu verzeichnen. Im gesamten Bundesgebiet wird ein Minus von 6,5 % an anzeigen gemessen. Gleichzeitig konnte die steirische Polizei 52,5 % (Österreich: 48,2 %) dieser Fälle aufklären. Das ist damit nicht nur ein österreichweiter Spitzenwert, sondern auch eine deutliche Steigerung von + 4,3 % (Österreich: + 2,7 %). Dafür gebührt den steirischen Exekutivkräften schon einmal ein kräftiges Lob, das auch Schnitzer unterstreicht:
„Wer solche Resultate liefert, kann wohl kaum unmotiviert sein, wie in den vergangenen Tagen schon einmal unterstellt wurde. Die steirischen Polizistinnen und Polizisten leisten tolle Arbeit. Dafür muss man auch einmal Danke sagen.“
In überschwängliche Euphorie will Lukas Schnitzer aber auch trotz guter Zahlen nicht verfallen. Er weist in diesem Zusammenhang auf die sich ständig ändernden Herausforderungen in der Sicherheitspolitik hin, auf die es rasch und konsequent zu reagieren gelte. Und auch das spiegelt die Kriminalstatistik für die Steiermark wider: Während etwa Gewaltverbrechen (-8,2 %) oder KFZ-Diebstähle (-7,7 %) deutlich gesunken sind, schießen „neue“ Betätigungsfelder für Verbrecher wie etwa die Cyber-Kriminalität (+21,7 %) und der Internet-Betrug (+21,2 %) geradezu in die Höhe.
Verunsicherung wäre wohl fehl am Platz. Dennoch bleibt genug zu tun für Politik und Polizei. Da schadet die Motivation, die beide Seiten zeigen, bestimmt nicht.