Eine Dringliche Anfrage der Grünen an Landesrat Christopher Drexler zum geplanten Leitspital im Bezirk Liezen war eine willkommene Gelegenheit, um kursierende Halbwahrheiten und bewusst gestreute Behauptungen und Gerüchte auszuräumen.

Standort soll noch vor dem Sommer bekannt sein

Landesrat Drexler erklärte, dass eine Entscheidung über den künftigen Standort des Leitspitals im Bezirk Liezen fallen soll, sobald die notwendigen Unterlagen und Entscheidungsgrundlagen vorliegen. Geplant wäre, dass dies noch vor dem Sommer geschehen soll. Dafür gelten die bekannten Grundlagen aus dem Regionalen Strukturplan Gesundheit Steiermark 2025 (RSG 2025): Das Leitspital sollte in räumlicher Nähe zum Schnittpunkt der beiden Verkehrswege durch das Ennstal einerseits und in das Ausseer Land andererseits im Raum Liezen und Trautenfels liegen.

Gesundheitszentren an allen bisherigen Standorten

Die bisherigen Krankenhaus-Standorte sollen jedenfalls eine sinnvolle Nachnutzung erfahren. Fest steht, dass darin Gesundheitszentren bzw. Facharztzentren entstehen werden. Die weiteren konkreten Pläne für die Nachnutzung sollen bis zur geplanten Eröffnung des neuen Leitspitals im Jahr 2025 stehen. In der Zwischenzeit soll alles dafür unternommen werden, damit es bis zum Betrieb des neuen Leitspitals im Bezirk Liezen im Jahr 2025 an den beiden KAGes-Standorten Bad Aussee und Rottenmann zu so gut wie keinen Einschränkungen im medizinischen Bereich kommt.

Maßnahmen bis 2025

Bis zum Jahr 2025 soll es in der Versorgungsregion Liezen insgesamt vier Gesundheitszentren geben. Bis dahin wird ein Maßnahmenpaket zur Umsetzung gebracht werden, das Probleme bei Dienstplänen und Abwicklung bedingt durch das neue Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz oder andere Herausforderungen bestmöglich beseitigen soll. Für die Versorgung im niedergelassenen Bereich, für die die Sozialversicherung und die Ärztekammer verantwortlich sind, werden auch im Gesundheitsplan 2035 Möglichkeiten aufgezeigt, um mit der Errichtung von Gesundheitszentren die Primärversorgung im niedergelassenen Bereich zukunftsfit aufzustellen. Erste erfolgreiche Modelle gibt es etwa bereits in Mariazell, Eisenerz, Vorau und Weiz. In Summe sind 11 Gesundheitszentren bis 2020 geplant, bis 2025 sollen es steiermarkweit insgesamt 30 sein.

Parteipolitische Verunsicherung durch Falschmeldungen

Die Abgeordneten der Steirischen Volkspartei zeigten Verständnis für Verunsicherung, die durch die anstehenden Veränderungen im Gesundheitssystem entstehen kann. Gänzliches Unverständnis äußerte Klubobmann Karl Lackner aber dafür, dass Verunsicherung durch Inserate mit Gerüchten und Falschmeldungen von anderen politischen Parteien bewusst geschürt wird: „Verantwortungsvolle Politik schaut jedenfalls anders aus. Ein neues Leitspital bringt eine Qualitätsverbesserung mit sich – etwa mehr Versorgungsfächer – die es mit den bestehenden drei Kleinspitälern nicht geben kann.“

Karl Lackner, (c) Kanizaj