Auf Initiative von Landeshauptmann Christopher Drexler wurden seit Sommer 2021 in einem breit angelegten Prozess kulturpolitische Leitlinien für die Steiermark erarbeitet. Darin ist die strategische Ausrichtung der steirischen Kulturpolitik für die kommenden Jahre bis 2030 und darüber hinaus festgelegt.

600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in acht Regionalkonferenzen in den sieben steirischen Großregionen und Graz an je fünf Thementischen mitgearbeitet. In diesem großen Beteiligungsprozess wurde die Kulturpolitik erstmals seit Jahrzehnten gesamthaft und ohne starre Trennung in einzelne Bereiche betrachtet. Alle Kulturschaffenden – von den Chören über Blasmusik, klassischer und zeitgenössischer bis zu elektronischer Musik, von der darstellenden Kunst über Film, Fotografie und Literatur bis zu Performance und Theater – sowie alle Kulturinteressierten waren eingeladen, Teil des Prozesses zu sein. Nach einer Reflexionsphase folgte ein konzentrierter Auswertungs- und Ausarbeitungsprozess, in dem fünf Handlungsfelder definiert wurden. Diese werden den weiteren Verlauf der zukunftsorientierten Strategie inhaltlich festlegen:

  • Förderungskultur (inklusive Fair-Pay)
  • Regionale Profile
  • Kulturdrehscheiben in den Regionen
  • Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten
  • Zukunftswerkstätten

In all diesen Handlungsfeldern wurden konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Dazu werden in allen Bereichen Fokusgruppen eingerichtet, die gemeinsam  an den ausgerollten Handlungsfeldern weiterarbeiten werden.

Landeshauptmann Christopher Drexler und Landesrätin Ursula Lackner präsentierten heute (15. Mai 2023) gemeinsam mit Heidrun Primas und Werner Schrempf, die für die Prozessbegleitung verantwortlich zeichnen, in der Needle im Kunsthaus Graz die nun vorliegende  Kulturstrategie 2030.

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Vor über zwei Jahren haben wir einen Beteiligungsprozess gestartet, wie es ihn für die Kultur in der Steiermark kaum jemals gegeben hat. Wir haben eine radikale Einladung ausgesprochen, der rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefolgt sind, denn jede und jeder sollte die Möglichkeit bekommen, Teil der Gestaltung dieser Kulturstrategie des Landes Steiermark zu werden. Deshalb freue ich mich, dass wir heute eine Kulturstrategie 2030 präsentieren können, die ein Leitfaden für die kulturpolitische Arbeit der kommenden Jahre sein wird. Fünf Handlungsfelder wurden aus all dem Gesagten herauskristallisiert, die nun Ansatzpunkt für unsere weiteren Überlegungen sein, und in denen wir diesen gemeinschaftlichen und gesamtheitlichen Prozess weiter fortführen werden. Gemeinsam mit den Kunst- und Kulturschaffenden – in den Chören und Blasmusikvereinen, in der darstellende Kunst, im Theater, in unseren Festivals und den großen Kulturinstitutionen – werden in den nächsten Wochen und Monaten Fokusgruppen zusammenkommen und an den einzelnen Handlungsfeldern weiterarbeiten. Die Kulturstrategie 2030 ist ein Leitfaden, der viele Herausforderungen und offene Wege beschreibt. Jetzt geht es darum, entlang der fünf Themenbereiche weiterzuarbeiten und die Strategie umzusetzen. Mit der bereits eingesetzten Fokusgruppe ,Fair Pay‘ wollen wir ein klares Bekenntnis zum freiwilligen Ehrenamt setzen und auf der anderen Seite das unfreiwillige Ehrenamt minimieren. Einige Empfehlungen, die erarbeitet wurden, wie etwa die Kulturdrehscheiben, wollen wir zeitnah umsetzen und mit Pilotprojekten, wie die Schaffung einer Kunstschule, starten. Wir können stolz sein auf den unendlichen kulturellen Reichtum der Steiermark. Mit der Kulturstrategie 2030 wollen wir gemeinsam neue Kapitel in der Kulturpolitik – für die Kunst und Kultur in der Steiermark – aufschlagen.“