In der Steiermark ist die Jugendkriminalität in der Altersgruppe zehn bis 14 Jahre stark gestiegen. Die häufigsten Vergehen sind Sachbeschädigung, Diebstahl und Körperverletzung. Laut Innenministerium gab es im Vorjahr fast 1.500 Tatverdächtige im Alter zwischen zehn und 14 Jahren in der Steiermark, das ist ein Anstieg von 11,2 Prozent. „In den Kriminalstatistiken zeigt sich ein deutlicher Zuwachs bei der Jugendkriminalität. Diese Entwicklung darf nicht tatenlos hingenommen werden – sie erfordert entschlossenes, konsequentes und, wo nötig, auch hartes Handeln“, so Klubobmann Lukas Schnitzer und schlägt vor: „In Schweden werden 13-Jährige künftig nach schweren Straftaten in Jugendgefängnissen untergebracht. Auch bei uns sollte es eine gesetzliche Pflicht zum Aufenthalt in Einrichtungen zur Pflege und Erziehung Minderjähriger geben!“
Sowohl strafmündige als auch noch jüngere Buben und Mädchen sollen dort unter Aufsicht untergebracht werden können. Die gesetzlichen Grundlagen dafür fehlen noch, „aber hier muss an einer österreichweit einheitlichen Lösung gearbeitet werden. Die Frage, ob die Strafmündigkeit in Österreich richtig gesetzt ist, stellt sich bei der aktuellen Entwicklung. Meines Erachtens sollte diese herabgesetzt werden, denn Jugendliche wissen ganz genau, dass die Strafmündigkeit ab 14 Jahren beginnt. Sowohl im Wahl-, als auch im Regierungsprogramm haben wir uns darauf verständigt, dass wir uns gegenüber dem Bund für die Herabsetzung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre einsetzen.“

